HellermannTyton: Herr Slezak, wie kam es denn dazu?
André Slezak: Nun ja, bei uns ist es so, dass wir sehr stark in den Bereichen Elektroausrüstung und Automatisierung im industriellen Bereich tätig sind. Und da haben wir sehr viele Kunden, die die Automobilindustrie beliefern, unter anderem auch in Großbritannien und den USA. Man kann also sagen, dass wir quasi – was die Kunden unserer Kunden betrifft – ein international agierendes Unternehmen sind.
„WIR SIND QUASI EIN INTERNATIONAL AGIERENDES UNTERNEHMEN“
Aufgrund dessen haben wir dann schon 2019 erste Auswirkungen der politischen Situation auf unsere Auftragslage gespürt, ich sage nur Trump und Johnson … Das Ganze wurde dann aber noch mal so richtig getoppt, als zu Beginn des letzten Jahres die ersten Nachrichten von einem neuartigen und hochansteckenden Virus aus China kamen.
HellermannTyton: Vor welcher Herausforderung standen Sie da?
André Slezak: Anfangs dachten wir alle noch: Das wird nicht so schlimm werden, bis zum Sommer ist das durch. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch noch viele gut laufende Projekte, die wir gerade noch zu Ende brachten.
„KLUG UND BEDACHTSAM“
So ab dem ersten Quartal 2020 wurde mir dann aber bewusst, dass das eine größere Geschichte wird, auf die wir uns einstellen müssen, und zwar klug und bedachtsam. Das habe ich auch meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so kommuniziert. So einigen war zu diesem Zeitpunkt die Tragweite noch gar nicht komplett bewusst.
HellermannTyton: Was war dann bei Ihnen der Change-Moment?
André Slezak: Anfangs ging es mir natürlich darum, neue Aufträge an Land zu ziehen, und da haben wir uns schnell darauf eingestellt, über unseren Tellerrand zu schauen und auch ungewohnte Aufträge anzunehmen. Also nicht nur unser klassisches Geschäft, das wir aus dem Effeff kennen und können, im Blick zu haben, sondern auch komplexere Aufträge mit mehr Investment in der Auftragsvor- und -nachbereitung. Wir mussten einfach unseren eigenen Horizont erweitern.
„WIR MUSSTEN EINFACH UNSEREN EIGENEN HORIZONT ERWEITERN“
Im Frühling 2020 hatten wir dann die Möglichkeit, uns bei einem Projekt zur Digitalisierung der Schulen der Stadt Uetersen zu bewerben. Also einem Projekt, das sowohl Elektrotechnik als auch Netzwerktechnik beinhaltet. Etwas, in das wir uns erst einmal reinfuchsen mussten. Aber das hat funktioniert! Wir haben einen Auftrag für eine Schule bekommen und konnten im Verlauf einer guten Zusammenarbeit auch noch etliche Folgeaufträge für andere Schulen dazugewinnen.
HellermannTyton: Und wie ist die Situation jetzt?
André Slezak: Jetzt sind wir gerade mittendrin in diversen Digitalisierungsaufträgen und haben uns auf dem Gebiet eine richtig gute Expertise angeeignet. Es hilft natürlich immens, wenn man auf diesem Gebiet Referenzen hat, denn momentan wird das gerade extrem stark nachgefragt, und uns geht so was mittlerweile echt leicht von der Hand.
„MAL ETWAS ANDERS ZU MACHEN ERMÖGLICHT NEUE PERSPEKTIVEN“
Ich bin eh jemand, der keine großen Vorbehalte hat, Dinge mal auszuprobieren, mal etwas Neues zu machen oder mal etwas anders zu machen – das ermöglicht neue Perspektiven.
Deshalb habe ich mich auch zu diesem Interview gemeldet, so etwas habe ich nämlich auch noch nie gemacht.
HellermannTyton: Und Sie werden es bestimmt nicht bereuen, Herr Slezak. Vielen Dank Ihnen! Das war sehr spannend, und wir wünschen Ihnen viel Erfolg in der Zukunft. Und bleiben Sie gesund!
Wie fanden Sie die Geschichte von Herrn Slezak?
Vor welchen Herausforderungen standen Sie im Kontext der Pandemie?
Erzählen Sie uns Ihre Change-Story, wir sind gespannt!
Schreiben Sie uns eine E-Mail an Corporate.Brand@HellermannTyton.eu